SAARLANDARCHIV  WALTER BARBIAN

 
 

Das Saarland geht nach dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches als eigenständiges staatliches Gebilde hervor. Noch vor der Gründung der Bundesrepublik hat es sich ein beachtliches Mass an politischer Autonomie erarbeiten können. Am 30. März 1950 wird das Saarland Mitglied im Europarat.


Johannes Hoffmann und die Mitglieder der aus links wie rechts zusammengesetzten Regierung werden als „vaterlandslose Separatisten“ beschimpft und die deutsche Politik beschwört die „tausendjährige Zugehörigkeit des Saarlandes zum Deutschen Reich“, keine 5 Jahre nach dessen glorreichem Untergang.


„Die Separatisten liegen in der Gosse und wir lassen sie darin liegen.“ Dieser nicht gerade von humanistischer Weltanschauung geprägte Ausspruch stammt von dem Rechtsanwalt Dr.Hubert Ney, damals Vorsitzendes der „Filial-Partei“ CDU Saar, die in Widerspruch zu ihrer Schwesterpartei CVP, aber auch zur offiziellen Linie ihres Bundeskanzlers gegen das Statut eingetreten war: „Nach unsere Ansicht ist das Statut mit dem christlichen Glauben unvereinbar… Das Statut führt uns von unserem Vaterlande fort, und derjenige, der gerade dies bewusst und wissentlich im Auge hat, ist ein Verräter.“ Gemeint war auch Adenauer. Der selbe Dr.Ney hatte sich 1945 mit einem Anschluss des Saarlandes an Frankreich einverstanden gezeigt und mit seiner Unterschrift erklärt, im Falle einer Annektierung „loyaler Staatsbürger Frankreichs zu werden“, während Politiker wie Johannes Hoffmann erfolgreich darum kämpften diese Annektierung zu verhindern.


Der Zufall wollte es, dass Hubert Ney, der Johannes Hoffmanns in der Gosse liegen liess, nun auf dem Friedhof von Saarlouis ausgerechnet neben dessen Grab seine letzte Ruhe gefunden hat.



 

Fotos der Politkseite

  1. 1.Bundespräsident Theodor Heuss (26.1.57)

  2. 2.Johannes Hoffmann bei der Stimmabgabe

  3. 3.Warten auf die Ergebnisse des Referndums

  4. 4.Plakatkleber “Heini” Schneider DPS (1955)

  5. 5.Ministerpräsident Egon Reinert

  6. 6.Johannes Hoffmann im April 1956

Die Saar floss nach Europa

Politik

1.

2. ->

3.

4. ->

5.

6.

Sport.html